Die Anfänge

Die Anfänge


Die Geschichte des Birkenhofs beginnt schon lange vor der Gründung des Vereins für missionarische und soziale Jugendarbeit e.V. 1980. In den letzten Jahren seiner Tätigkeit als Leiter des Amtes für Missionarische Dienste und Gemeindeaufbau in Hessen und Nassau reifte bei Pfarrer Ernst Ludwig die Idee, eine Einrichtung zu schaffen, die durch Sekten geschädigten Jugendlichen die Möglichkeit bieten könnte, zurück zu finden in ein selbstverantwortliches freies Leben. Dieser Gedanke beruhte auf den vielfältigen Erfahrungen und Erlebnissen, die Ernst Ludwig auf seinen Veranstaltungen der „Kirche unterwegs“ und im Austausch mit Kolleginnen und Kollegen, auch über die hessischen Landesgrenzen hinaus, gemacht hatte. Organisatorisch eigenständig, beweglich und offen, zugleich aber doch unter dem Schirm der Landeskirche, so stellte er sich dieses neue Angebot für junge Menschen vor. 



Bald fanden sich die ersten Mitstreiter und Mitstreiterinnen, unter ihnen Dekan Hans Zentgraf und Pfarrer Bodo Leinberger, die auch den ersten und zweiten Vorsitz des neu gegründeten Vereins übernahmen. Man machte sich auf die Suche nach einem festen Ort, der sich für die Realisierung des Projekts eignete, und fand ihn schließlich in Form eines ehemaligen Aussiedlerhofs der Gemeinde Gedern. Mithilfe eines günstigen Bankkredits, zahlreicher Spendengelder des immer größer werdenden Unterstützerkreises von Mitgliedern und Mitgliederinnen und Sponsoren, konnte das Anwesen erworben werden. Im September 1981 wurde der Kaufvertrag notariell beurkundet, zwei Monate später der erste Scheunengottesdienst auf dem Birkenhof gefeiert. Mit dem Einzug von Frank Appel mit seiner Familie gab es ab Mai 1982 eine hauptamtliche Leitung und die Voraussetzung dafür, das nun erweiterte, im Vergleich zu den ursprünglichen Überlegungen umfassendere Konzept einer therapeutischen Wohngemeinschaft für junge Menschen mit psychischen Störungen in die Tat umzusetzen.

 

Seit diesen ersten Anfängen ist viel passiert auf dem Birkenhof. Viele haben ihre Spuren hinterlassen. Diejenigen, die vor Ort ihre fachliche Begleitung und ihr Mitgefühl gegeben haben, die Hilfesuchenden, die für Monate und Jahre hier gelebt und ins Leben zurückgefunden haben, die Mitglieder und mitgliederinnen des Vereins und die Sponsoren, die Weggefährten aus dem kirchlichen, sozialen, politischen und medialen Umfeld: Sie alle haben ihren Teil dazu beigetragen, dass der Birkenhof bis heute wachsen und gedeihen, sich als weithin geschätzte Einrichtung tätiger Nächstenliebe etablieren konnte. 


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